Behandlung während der Schwangerschaft

Wie kann die CPAM während der Schwangerschaft behandelt werden?

Falls bei Ihrem Kind eine CPAM vermutet wird, empfehlen wir zunächst eine differenzierte Ultraschalluntersuchung in der Pränatalmedizin sowie eine Magnetresonanztomographie (MRT), um das Volumen der CPAM im Verhältnis zum Kopfumfang Ihres Kindes genauer einzuschätzen. Dies erfolgt mittels Bestimmung der CPAM- volume-ratio (CVR).

Die CVR ergibt sich aus der Division des CPAM-Volumens durch den Kopfumfang (gemessen in cm).

 • CVR = (Länge X Höhe X Breite X 0,52) / Kopfumfang (cm)
• Beträgt die CVR weniger als 1 nach der 28. SSW erfolgt alle 3-4 Wochen eine Ultraschalluntersuchung
• Beträgt die CVR mehr als 1, erfolgen die Ultraschalluntersuchungen zweimal pro Woche 

Für jeden Fötus mit CPAM wird zunächst wöchentlich die CVR gemessen. Durch den Vergleich der CVR-Messungen kann festgestellt werden, wie schnell die CPAM wächst und ob es lebensbedrohlich für den Fötus wird. Wenn die CPAM nach 28 Wochen klein bleibt (CVR-Messung von weniger als 1), wird sie bis zur Entbindung alle drei bis vier Wochen per Ultraschall überwacht. Wenn der Defekt das Herz aus der normalen Position drückt, kann in der 32-34. SSW eine zweite MRT durchgeführt werden und das Herz zweimal pro Woche mit einem Echokardiogramm überwacht werden. Kinder mit einer sehr großen CPAM (CVR > 1) müssen sehr genau beobachtet werden, um auf eine abnehmende Herzfunktion zu achten. 

In schweren Fällen wird eine oder mehrere Maßnahmen empfohlen:

• Steroide, um das Wachstum der CPAM zu verlangsamen oder zu stoppen
• Offene fetalchirurgische Entfernung des betroffenen Lungenanteils
• Drainage der Zysten mit einer speziellen Nadel bzw. einer Shunt-Anlage
• Frühzeitige Entbindung ab 32 Schwangerschaftswochen 
• EXIT-Prozedur
Um Atemschwierigkeiten des Kindes nach der Geburt zu vermeiden, empfehlen wir bei sehr großen CPAM die Verwendung einer speziellen Entbindungsmethode, die als EXIT-Verfahren bezeichnet wird. Während der Entbindung bleibt das Kind über die Nabelschnur mit der Plazenta verbunden, während wir die Lungenfunktion evaluiert wird. Wenn das Kind gut atmet, kann es vollständig abgenabelt werden und wir können die Entfernung der CPAM zeitnah planen. Wenn die Atmung des Kindes beeinträchtigt ist, kann die CPAM sofort entfernt werden. Die Operation am offenen Brustkorb wird dabei so durchgeführt, dass das Neugeborene weiter über die Plazenta der Mutter versorgt wird. Am Ende der Operation, wird die Nabelschnur durchtrennt und das Kind hat ausreichend Platz im Brustkorb für die verbliebene Lunge und das Herz.

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